Impfungen

Impfungen in BonnDie Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut in Berlin (STIKO) empfiehlt für Jugendliche und Erwachsene die Impfung gegen Infektionskrankheiten.

Bei generellen Fragen zu Impfungen in unserer Bonner Praxis können Sie uns gern kontaktieren oder lesen hier weiter: Klick

Impfungen gegen folgende Erkrankungen werden vom Robert Koch-Institut in Berlin (STIKO) empfohlen

  • Tetanus
  • Diphtherie
  • Keuchusten (Pertussis)
  • Kinderlähmung (Polio)
  • Masern
  • Mumps
  • Röteln
  • Windpocken
  • Hepatitis B
  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
  • HPV (Humane Papilloma Viren)
  • Grippe (Influenza) für > 60. Lebensjahr, Schwangere und Personen mit chronischen Erkrankungen
  • Pneumokokken für > 60. Lebensjahr
  • Gürtelrose (Herpes zoster) für >60. Lebensjahr
  • COVID-19

Zu den einzelnen Krankheitsbildern und den entsprechenden Impfungen www.impfen-info.de

Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren haben zum Glück selten sehr schwere Erkrankungen und müssen in diesem Alter nicht oft die ärztliche Praxis aufsuchen. Deshalb werden allerdings in diesem Alter schnell Impftermine vergessen. Einige Impfungen gegen schwere und ansteckende Infektionserkrankungen – wie die Impfungen gegen Kinderlähmung (Polio)Keuchhusten (Pertussis) und Tetanus – müssen aber bei Jugendlichen aufgefrischt werden, damit der Schutz sicher bestehen bleibt. Gegen andere Infektionskrankheiten – wie die Humanen Papillomaviren (HPV) bei Mädchen – wird in diesem Alter zum ersten Mal geimpft. Gleichzeitig kommen viele Jugendliche durch Klassenfahrten, Schüleraustausch oder Urlaubsreisen in Länder, in denen einige Infektionskrankheiten noch häufig auftreten. Auch deshalb ist es wichtig, dass sie in diesem Alter einen kompletten Impfschutz haben.

Wissen Sie, wo Ihr Impfausweis liegt? Die meisten Erwachsenen müssten darüber länger nachdenken. Wenn nichts Besonderes passiert, sind Impfungen häufig kein Thema mehr.

Aber auch Erwachsenen wird empfohlen, den eigenen Impfschutz regelmäßig prüfen zu lassen, spätestens alle 10 Jahre.

Zudem machen es neue Lebensumstände ebenfalls sinnvoll, sich selbst oder andere durch Impfungen zu schützen (z.B. Kinderwunsch, chronische Krankheit, neuer Arbeitsplatz). Bei Auslandsreisen siehe auch Reisemedizinische Beratung.

Häufige Fragen zu Impfungen:

  • Wie sicher sind Impfstoffe und welche Impfreaktionen können vorkommen?

Ein sicherer Impfschutz besteht, wenn eine Schutzimpfung vollständig durchgeführt ist. Das bedeutet bei vielen Impfungen, dass mehrere Impfdosen in bestimmten Zeitabschnitten verabreicht werden müssen. In kinder- und hausärztlichen Praxen wird in der Regel nach dem Impfschema geimpft, das von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen wird und internationalen Standards entspricht. Einige Impfungen müssen zudem im Jugend- und/oder Erwachsenenalter aufgefrischt werden.

  • Welche Impfkomplikationen gibt es?

Fast 80 Prozent aller anerkannten Impfkomplikationen in der Vergangenheit wurden durch Impfungen verursacht, die heute nicht mehr empfohlen werden. Hierzu gehörten Impfungen gegen Pocken und Tuberkulose. Die Impfung gegen Kinderlähmung wurde früher mit einem Lebendimpfstoff durchgeführt, welcher jedes Jahr bei ungefähr ein bis drei Geimpften, oder Menschen, die mit ihnen in Kontakt waren, zu einer Erkrankung führte. Heute ist dies ausgeschlossen, da diese Impfung nur noch mit einem Totimpfstoffdurchgeführt wird.

  • Welche Impfreaktionen können sich zeigen?

Übliche und natürliche Impfreaktionen sind eine Rötung oder Schwellung der Impfstelle. Dies kommt, je nach Impfstoff, bei ungefähr zwei bis 20 Prozent aller Geimpften vor. Diese harmlosen Impfreaktionen direkt an der Einstichstelle zeigen, dass der Körper auf die Impfung reagiert. Solche lokalen Impfreaktionen sind ungefährlich und klingen nach wenigen Tagen wieder ab.

Bei etwa einem bis zehn Prozent der Geimpften können leichte Allgemeinreaktionen wie Fieber und Kopf- und Gliederschmerzen oder auch Übelkeit und Durchfall vorkommen. Diese Krankheitsanzeichen verschwinden in der Regel nach ein bis zwei Tagen und sind ebenfalls ungefährlich. Nach Impfungen mit Lebendimpfstoffen, wie dem Masern-Mumps-Rötelnimpfstoff, kann gelegentlich eine leichte Form der Masern auftreten. Die ist in ihrer Ausprägung aber nicht mit einer echten Masernerkrankung vergleichbar und auch nicht ansteckend.

  • Impfen bei bestehender Hühnereiweißallergie?

Spuren von Hühnereiweiß kommen kaum noch in Impfstoffen vor. Selbst Menschen mit einer Allergie gegen Hühnereiweiß zeigen nach einer solchen Impfung in der Regel keine allergischen Reaktionen. Zur Sicherheit sollte dem Arzt aber mitgeteilt werden, dass eine Allergie besteht und nach der Impfung eine kurze Zeit in der Arztpraxis abgewartet werden. Bei sehr schwerer Allergie gegen Hühnereiweiß (Reaktion mit allergischen Schock in der Vergangenheit) sollte die Impfung unter besonderen Schutzmaßnahmen und anschließender Beobachtung – gegebenenfalls im Krankenhaus – durchgeführt werden.

  • Kommen heute noch Impfkomplikationen vor?

Bei heutigen Impfstoffen kommen Impfkomplikationen nur noch sehr selten vor. In Deutschland besteht ein umfassendes Überwachungssystem, das Impfkomplikationen erfasst, die stärker sind als das übliche Maß. Jeder Verdacht einer außergewöhnlichen Impfreaktion wird durch gesetzlich geregelte Meldesysteme sorgfältig analysiert und untersucht.

Der Verdacht einer Impfkomplikation wird vom Arzt oder der Ärztin an das zuständige Gesundheitsamt gemeldet, welches die Daten an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) weiterleitet. Das PEI ist die zuständige Bundesoberbehörde, welche die Meldungen in einer Nebenwirkungsdatenbank zentral erfasst, analysiert und auswertet. Die Bewertung der Meldungen erfolgt nach international vereinbarten Kriterien, die durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegt worden sind.

Zur Sicherheit von Impfstoffen siehe z-B. auch „Sicherheit von Impfungen“ Paul-Ehrlich Institut (Sicherheit von Impfstoffen als .pdf zum Download für Sie)